Im Verlauf der Sprachentwicklung kann es zu einem verzögerten Beginn oder einer Stagnation der Sprache kommen. Ursachen dafür können z.B. Hörbeeinträchtigungen, Wahrnehmungsstörungen, oder Störungen genetischer, biologischer oder neurologischer Art sein.
Sollte ein Kind im Alter von 2,5 Jahren weniger als 50 Wörter aktiv sprechen, ohne dass eine andere Beeinträchtigung vorliegt, so sprechen wir von einem „Late Talker“. Es wird genau analysiert, ob das Kind alle notwendigen Voraussetzungen zeigt, um Sprache zu entwickeln. Hier behandle ich nach dem Konzept der Schweizer Logopädin Barbara Zollinger mit einer intensiven Elternberatung. Durch diese Behandlung entdecken Kinder die Sprache.
Ein weiterer Grund für eine nicht einsetzende Sprachentwicklung kann eine kindliche verbale Entwicklungsdyspraxie
sein. Das bedeutet, dass Kinder ihre Artikulation motorisch nicht willentlich steuern können. Hier therapiere ich nach dem niederländischen Dyspraxiekonzept oder anhand der Assoziationsmethode nach McGinnis.
Behandlung von Schulkindern & Jugendlichen
Begleitend zu einer kieferorthopädischen Behandlung wird der physiologische Schluckvorgang erarbeitet. Bei einer myofunktionellen Störung
wird zunächst ein gezieltes Training der Mundmuskulatur durchgeführt. Dies ist Voraussetzung für die Veränderung und den Transfer des physiologischen Schluckens.
Der Schriftspracherwerb und der Leseprozess kann bei Kindern unterschiedlich verlaufen. Es können sich Störungen im Bereich der phonologischen Bewusstheit (z.B. Reimen, Lautdifferenzierung, Silbengliederung), der Buchstabenkenntnis, der Synthese (Zusammenziehen von Lauten) und der auditiven Verarbeitung (z.B. Richtungshören, Differenzierung ähnlich klingender Laute, Auslassungen von Buchstaben und Wortendungen) zeigen. Es handelt sich hierbei um eine Teilleistungsstörung, die häufig mit unterschiedlichen Begriffen wie LRS, Legasthenie, Dyslexie, Dysgraphie oder auditiv-visuelle Wahrnehmungsstörung (AVWS)
bezeichnet wird. Durch die Behandlung können Defizite in diesen Bereichen überwunden werden.
Kindliche Stimmstörungen
gehen oft mit der Diagnose „Schreiknötchen“ einher. Hier werden zunächst die Ursachen des schädlichen Stimmgebrauchs abgebaut und anschließend Einfluss auf die Stimme in der sozialen Umgebung (z.B. Familie, Sportverein, Schule) genommen. Hier besteht sehr häufig ein thematischer Zusammenhang.